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© Pastoralraum Hitzkirchertal

Gottesdienst

Zum Erntedank

Welch eine Fülle für einen einzigen Tag!
 |  Sekretariat

Welch eine Fülle für einen einzigen Tag!

Unsere Kirchen, sie werden mit den Gaben aus unseren Gärten und Feldern festlich geschmückt. Es ist Erntedank und wir wollen unserem Schöpfer danken für den Ertrag aus Garten, Acker, Weinberg und Wald. 

In diesem Zusammenhang geht mir eine uralte Geste durch den Sinn. Die goldgelben Felder, sie sind abgemäht. Es liegt feuchter Staub auf den Sensen, die ihren Zweck erfüllt haben und nun angelehnt sind an derWand der Scheune. Die Ernte ist eingebracht. Auch das Wetter hat – Gott sei Dank – bis zum Zeitpunkt der Ernte gehalten. Die ganze Hofgemeinschaft ist um den grossen Tisch versammelt. Gemeinsam wollen sie das Vesperbrot verzehren. Der Bauer spricht ein kurzes Dankgebet. Alle, von den Kindern bis zu den Grosseltern, stimmen ein in das Amen. Ehe das Brot angeschnitten wird, ritzt der Bauer ein Kreuz in den Brotlaib.Dann verteilt er das frisch aufgeschnittene Brot.

Mit diesem Brot wird eine uralte menschliche Erfahrung weitergegeben. Wir alle leben von den Gaben, die Gottes gute Schöpfung für unsbereithält. Diese Gaben werden geteilt, sie werden uns in die leeren Hände gelegt. Sie sind uns anvertraut.

Markus Fellmann
Leitender Priester

Bilder: Erika Stadelmann